Speik – das Gold der Nockberge
Von Juli bis September ist der herb-würzige Duft des Speiks auf den Rücken und Hängen der Karneralm so intensiv, dass ihn mit etwas Glück jeder Wanderer wahrnehmen kann. Was aber hat es mit dieser so unscheinbaren Pflanze, die gerade einmal fünf bis fünfzehn Zentimeter groß wird, auf sich, dass sogar die ägyptische Königin Cleopatra nach ihr verlangte?
Wenn Euch der Name Speik schon einmal begegnet ist, dann vermutlich in Form der Speik-Seife, deren Bezeichnung sich allerdings mit –ck schreibt. Das kommt daher, dass die weltweit einzige Firma, die Speik-Naturkosmetikprodukte herstellen darf, die Schreibweise gewählt hat, wie sie in alten Kräuterbüchern vorkommt. Aber der Reihe nach: Valeriana celtica, gemeinhin Norischer Baldrian oder schlichtweg Speik genannt, ist eine Heilpflanze, die nur in den Nockbergen und Teilen der Niederen Tauern auf kalkfreien Böden ab einer Höhe von 1.800 Metern vorkommt. Dem Aussehen nach unscheinbar, ist ihr Duft, der bis heute nicht synthetisch hergestellt werden kann, jedoch unschlagbar.